Galionsfiguren
Da hingen sie nun.
Als kunstvoll gestalteter Vorbau am Bug der Segelschiffe, welche zu damaligen Zeiten unermüdlich die sieben Weltmeere durchkreuzten
(nebst diversen anderen Meeren, deren Bedeutung wir jedoch in diesem Zusammenhang außer Acht lassen können).
Aus Holz waren sie, was zur damals wie heute eine ziemlich gute Wahl war – denn Holz bleibt bekanntlich entgegen der Sturm- und Drangperioden
des Wassers immer an der Oberfläche.
Doch glaube Sie nicht, dass die Galionsfiguren ein leichtes Leben hatten!
Ständig ging es auf und ab. Entweder den Horizont vor Augen oder das Wasser, je nach Wellengang.
Horizont, Wasser, Horizont, Wasser, Horizont, Wasser, Himmel (nach einer besonders großen Welle oder einem Kavensmann, wie wir Seebären sagen).
Doch was veranlasste nun stämmige, bärtige Seemänner, allesamt hartgesotten Burschen, zierliche Frauen (auch wenn sie aus Holz waren) am Bug ihrer Schiffe zu befestigen?
Angst!
Typisch Männer. Angst, Neptun würde es nicht zulassen, dass auch sie (die Männer, nicht die Frauen) versuchten die Weltmeeren zu beherrschen,
obwohl er das sowieso nicht wissen durfte.
Zum Glück der Seeleute war Neptun nämlich ein Mann, der die Frauen liebte;
und so gingen die Galionsfiguren als ganz schön geschicktes Ablenkungsmanöver in die Geschichte der Seefahrt ein.
Denn mit dem Anblick dieser holden Weibsbilder (damals sagte man das so) besänftigte man den Gott des Meeres, der natürlich nichts anderes im Sinn hatte,
als Vorbeifahrende sicher nach Hause zu geleiten. Ein wirklicher Gentleman eben, dieser Neptun.
Was es mit den männlichen Galionsfiguren auf sich hatte?
Nun – das ist eine andere Geschichte..
Galionsfiguren gehören in die Seefahrt wie Chansons in die Musik. Wir kooperieren mit familiären Betrieben auf Bali um die handgeschnitzten und handbemalten Figuren auch hier in Deutschland anbieten zu können.
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